Theateraufführung
»Jungfrau ohne Paradies«

„Ich ziehe in den Jihad!“ – Im Mittelpunkt des Jugendtheaters »Jungfrau ohne Paradies« stand dieser Entschluss des Jugendlichen Protagonisten, der doch in unserer Gesellschaft verankert schien. Er war in Schule und Freizeit einigermaßen unauffällig und stach nur mit seinem Wunsch nach Anerkennung aus der Masse heraus: er wollte es zum Hip-Hop-Star bringen. Was lässt diesen Jugendlichen – stellvertretend für eine wachsende Zahl junger, radikalisierter Menschen – aus der Mitte der Gesellschaft reißen und in einen Krieg ziehen, der weit entfernt und sowohl medial, als auch real doch so nah ist?

Diese zentrale Frage diskutierten während und nach der Theateraufführung am Dienstag, den 7.3.2017 rund 240 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 gemeinsam mit ihren Sozialkundelehrerinnen und -lehrern, sowie den Schauspielern und der Regisseurin Gerburg Maria Müller vom New Limes und Wir! e.V.

Die verschiedenen Lösungsansätze, die zur Sprache kamen, waren letztendlich so kreativ und empathisch, dass der Ausgang des Stückes, der bis dahin noch offen war, in eine positive Richtung verändert wurde: Paul, der junge Mann, um den es im Stück geht, zerreißt letztendlich sein Flugticket nach Syrien und nimmt die Hilfe, welche ihm die Schülerinnen und Schüler aufgezeigt und angeboten haben, an.

Möglich wurde diese sehr anschauliche Form des Sozialkundeunterrichtes unter anderem durch die finanzielle Förderung der Aufführung seitens des Rates für Kriminalitätsverhütung, dem an dieser Stelle nochmals ausdrücklich gedankt sei.


Bericht der Rheinpfalz vom 9.3.2017:

Jungfrau ohne Paradies