Ein Musikkurs des Jahrgangs 10 besucht das MArchivum Mannheim
Ein Bericht von Lilia Kiss
Am Montag, den 03.02.2020, besuchten wir das MArchivum, das Stadtarchiv Mannheims.
Zum 1. März 2018 ist aus dem Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte – das MArchivum geworden. Dieser neue Name ist Ausdruck des neuen Profils des Stadtarchivs, das 1907 von Friedrich Walter gegründet wurde und sich früh nicht nur der klassischen Aufgabe des Archivierens widmete, sondern Stadtgeschichte aktiv erforschte und vermittelte.
Das MArchivum steht auf drei Säulen:
dem Archiv mit seinen umfangreichen Sammlungen und Beständen, dem Service für Forschung, Bildung und Vermittlung, sowie dem Ausstellungsbereich zur Stadtgeschichte und NS-Zeit. Dieser wurde zu unseren Besuchsterminen leider noch renoviert.
Kurz nach unserer Ankunft am MArchivum um 14.30 Uhr wurden wir in einem der dortigen Hörsäle empfangen. Die erste halbe Stunde wurde uns das MArchivum an sich und das Programm für diesen und den nächsten Termin nahe gebracht. Nach dieser organisatorischen Einführung wurde uns ein Film aus der NS-Zeit gezeigt, damit wir auch thematisch einsteigen konnten. Daraufhin wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die erste Gruppe erhielt eine Führung durch das MArchivum. Zuerst besichtigten wir den noch geschlossenen Ausstellungsbereich. Eine sehr interessante Erfahrung war es, zu sehen, wie im MArchivum die Akten und Dokumente digitalisiert und gespeichert werden. Das Gebäude des MArchivum war zu Zeiten des zweiten Weltkriegs ein Bunker. Er wurde erst vor einigen Jahren zum Stadtarchiv umfunktioniert, auf einigen der Etagen werden viele der Akten noch immer aufbewahrt.
Zum Teil sind diese Akten in den sogenannten „Sandbunkern“. Sie tragen diesen Namen, weil sie früher bis zur Decke mit Sand gefüllt waren. Man glaubte damals, dass der Sand die Strahlung von außen filtern und in gewisser Weise säubern könnte, was natürlich nicht stimmt.
Nach unserer Führung durch das MArchivum tauschten wir mit Gruppe 2 den Betreuer und kamen so zum nächsten Programmpunkt, der Recherche an den dortigen Computern. Wir mussten ein Arbeitsblatt mit Recherche-Aufgaben bearbeiten und lernten auf diese Weise das Programm der Recherche im MArchivum für den nächsten Termin kennen. Zum Abschluss des ersten Termins trafen wir uns wieder im Hörsaal und besprachen erste Erfahrungen und Eindrücke. Zudem spielten wir ein Zuordnungsspiel, bei dem wir Bilder der klassischen Hausmusik und der Hausmusik im Nationalsozialismus den verschiedenen Zeiten zuordneten. Um 16.15 Uhr endete der erste Besuch im MArchivum.
Unser nächster Besuchstag musste wegen des Orkans Sabine erstmal verschoben werden, aber am Mittwoch, dem 12.02.2020, fanden wir uns wieder im Hörsaal des MArchivum ein. Dieses Mal wurden wir in mehrere kleine Gruppen eingeteilt und jede Gruppe durfte sich ein Thema aussuchen. Meine Gruppe nahm das Thema „Musik im Nationalsozialismus“. Zu diesem Thema erstellten wir eine PowerPoint-Präsentation, welche wir kurz vor Schluss präsentieren sollten. Nach kurzen technischen Problemen stellten alle Gruppen ihre Ergebnisse vor. Danach gab es eine Rückmeldungsrunde, jeder konnte einen Feedbackbogen ausfüllen und anonym abgeben. Um 16.25 Uhr endete unser zweiter Termin.
Alles in allem hat jeder von uns viel über das MArchivum und Stadtarchive im Allgemeinen gelernt. Ebenso konnten wir unsere im Unterricht bereits erarbeiten Themenfelder zur Hausmusik und Musik im Nationalsozialismus erweitern und für den weiteren Unterricht verwenden.