Außerschulische Begabtenförderung

Über die schulischen Maßnahmen zur Begabtenförderung im Rahmen von Differenzierung im Unterricht, BEGYS, bilingualem Unterricht und Zusatzangeboten wie 3. Fremdsprache, NW-Praktikum und AGs hinaus gibt es die Möglichkeit einer außerschulischen Begabtenförderung.
Um einen Überblick über die Fülle der Angebote zu geben, haben wir im Folgenden eine Auswahl der bisher am CBG genutzten Fördermöglichkeiten zusammen mit persönlichen Berichten von Teilnehmern unserer Schule zusammengestellt:

  • Teilnahme an Wettbewerben aus allen Fachbereichen der Schule, »Jugend forscht«, »Schüler experimentieren« u.a.
  • Teilnahme an Forschertagen spezieller Universitäten
  • Junior-,  Jugend-  und Ferienakademien
  • Teilnahme am »Life Science Lab«
  • Frühstudium an der Universität Landau in den Fachbereichen Mathematik, Physik, Musik und Chemie
  • Fernstudium spezieller Studiengänge

Für weitere Informationen oder Anregungen besteht die Möglichkeit zu einem individuellen Beratungsgespräch mit Frau Froeba, in dem auf persönliche Interessen, Fähigkeiten und Begabungen der Schüler eingegangen wird, um bei der Suche nach einem für den jeweiligen Schüler geeigneten Programm und/ oder einem passenden Förderangebot behilflich zu sein.

Wenn ein Angebot dein/ Ihr Interesse geweckt hat, wendet euch/ wenden Sie sich bitte an Frau Froeba (Mail: Dagmar.Froeba@cbglu.de).

Genauere Informationen zu den einzelnen Angeboten:

  1. Teilnahme an Wettbewerben aus allen Fachbereichen der Schule, »Jugend forscht«, »Schüler experimentieren« und anderen
    Zur Unterstützung der Schüler bei der Durchführung von Experimenten und praktischen Arbeiten für die Wettbewerbe gibt es das Angebot, am Mittwochnachmittag im CBG unter der Betreuung von Biologie-, Chemie- oder Physiklehrern zu arbeiten. Weitere Informationen über Wettbewerbe in anderen Fächern stellen die jeweiligen Fachbereichsleiter oder Fachlehrer gerne zur Verfügung.
  2. Teilnahme an Forschertagen spezieller Universitäten
    Die Universität Mainz bietet für die Jahrgänge 5/ 6, 7/ 8 und 7 bis 9 Forschertage an. Spannende Themen wie Kriminalistik, biologische und chemische Untersuchung von Böden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Biologie oder die Untersuchung von »Farben« durch die Fachbereiche Biologie, Geowissenschaften, Chemie und Physik stehen für eine Schülergruppe von max. 24 Teilnehmern in den Oster- oder Sommerferien auf dem Programm.
  3. Junior-,  Jugend-  und Ferienakademien
    Ferienakademien für Schüler der Oberstufe bietet die Universtät Mainz in den Sommer- oder Herbstferien zu Themen wie Untersuchung von »Farben«, »Vom Gen zum Klon«, »Neue Materialien« oder «Licht im Kristall« an. Die Ferienakademien sind für Schüler kostenfrei. Kosten für Verpflegung oder die Übernachtung in der Jugendherberge können anfallen.Die Ferienakademie »IDEE« in Kaiserslautern möchte begabte und motivierte Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren aus Deutschland, Polen, Estland, Ungarn und anderen Ländern zu interessanten Projekten zusammenführen. Zwei Kurse aus den Bereichen Natur- oder Geisteswissenschaften bilden die Basis für eine Projektarbeit, die allein oder in einer Kleingruppe durchgeführt werden kann. Darüber hinaus wird ein Sport- und Freizeitprogramm mit Exkursionen angeboten.Die Jugendakademie Mannheim bietet für interessierte Schüler der Unter-, Mittel und Oberstufe ein sehr vielfältiges Angebot mit Arbeitsgemeinschaften zu den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaft, Technik, Wirtschaft, Geisteswissenschaften, Musik und Kunst. Praktika in Unternehmen im Mannheimer Raum und ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Exkursionen und Wochenendseminaren ermöglichen Einblicke in die aktuelle Forschungs- und Arbeitswelt.Die Juniorakademie Meisenheim wendet sich mit Kursen in den Sommerferien an motivierte Schüler der 7. oder 8. Klasse, die sich für die Bereiche Mathematik, Natur-, Sozial-, Geisteswissenschaften oder Musik interessieren. Neben der fachlichen Arbeit in den Kursen gibt es Sport- und Theaterangebote, sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an Exkursionen und Vorträgen.Die Naturwissenschaftliche Sommerakademie der BASF bietet im Rahmen des Programms der Deutschen SchülerAkademie 20 Schülern der Oberstufe (ab 18 Jahren) mit mindestens einem naturwissenschaftlichen Leistungsfach in den Sommerferien zwei Wochen lang Einblicke in die neuesten Entwicklungen von Naturwissenschaften und globaler Unternehmenspolitik. Es werden Workshops zum Argumentationsverhalten und zu Rhetoriktechniken, Vorträge und Diskussionen mit BASF-Referenten, Experimentieren im Schülerlabor, Schnupperpraktika und Ausflüge angeboten.Die MathematikAkademie ermöglicht mathematisch und naturwissenschaftlich interessierten Schülern der Klassen 9 bis 13 in den Sommerferien die Teilnahme an einem Kurs mit Themen aus den Bereichen der Mathematik, Informatik oder theoretischer Physik und an einem Rahmenprogramm mit Sport, Chor, Theater, …Die Mathematische Modellierungswoche eignet sich für mathematisch interessierte Schüler der 12. Klasse, die in Kleingruppen mit einem Lehrer und einem Lehramtsstudenten praxisnahe Beispiele aus den Bereichen Politik, Wirtschaft oder Technik auf die universelle Anwendbarkeit von Mathematik hin untersuchen wollen. Die erarbeiteten Lösungen der Kleingruppen werden am Ende der Woche vor den Vertretern der beteiligten Industrieunternehmen vorgestellt. Die Auswahl der Schüler erfolgt über den landesweiten Mathematikwettbewerb (Tag der Mathematik), der für die 11. Klassen vom Zentrum für Mathematik durchgeführt wird.
  4. »Life Science Lab« des Heidelberger Krebsforschungszentrum wendet sich an mathematisch und naturwissenschaftlich-technisch interessierte Schüler der Klassen 8 bis 13. Die Schüler nehmen an wöchentlichen Vorträgen mit anschließenden Diskussionen, Wochenendseminaren, Ferienakademien und Arbeitsgruppen unter der Leitung von Mentoren zu Themen wie Molekularbiologie, BioInformatik, Neuro-Wissenschaften, Bio- und Gentechnologie, Philosophie und Ethik teil. Wer die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt, wird zu einem 15-minütigen Bewerbungsvortrag mit anschließender Diskussion eingeladen.
  5. Frühstudium an der Universität Landau in den Fachbereichen Mathematik, Physik, Musik und Chemie: In einem Frühstudium nehmen Schüler der Oberstufe (in Ausnahmefällen auch der Sekundarstufe I) an den Veranstaltungen der Universität teil und können Prüfungen ablegen, die im späteren Studium anerkannt werden. Für Schüler fallen keine Gebühren bei einer Teilnahme am Frühstudium an.
  6. Fernstudium spezieller Studiengänge in der Young Business School
    Das Fernstudium für Schüler von der 7. bis zur 12. Jahrgangsstufe wird in Fächern wie Wirtschaftswissenschaft, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaft, Mathematik oder Psychologie angeboten. Die teilnehmenden Schüler der Young Business School werden von einem persönlichen Tutoren begleitet, mit dem regelmäßige Rücksprachen über den Lernfortschritt erfolgen und eventuelle Fragen geklärt werden. Neben dem Fernunterricht sind auch Präsenzphasen und die Teilnahme an Praktika möglich. Das Fernstudium ist so angelegt, dass die Schüler es bis zum Abitur mit einem Bachelor oder einem Diplom abschließen können. Zinslose Darlehen, Teilstipendien oder Vollstipendien sind bei sehr guten Leistungen und großem sozialen Engagement möglich.
  7. Persönliche Berichte von Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Schule
    Deutsche Schülerakademie
    Jugend-/ Juniorakademien in Mannheim/ Meisenheim/ Neuerburg
    Life Science Lab
    Frühstudium Universität Landau
    Young Business School

Deutsche Schülerakademie Urspring 2017

Als mir vorgeschlagen wurde, an der Deutschen Schülerakademie teilzunehmen, war ich zunächst ziemlich unentschieden. Was sollte das überhaupt sein, etwa ein Camp voller eigensinniger, vermeintlich überdurchschnittlich begabter Oberstufenschüler? Und außerdem lagen fast alle Akademien in den Sommerferien! Wer würde da nicht sofort ja sagen?

Doch nachdem ich mir ein genaues Bild gemacht hatte, entschied ich, mich zu bewerben. Vor allem die Möglichkeit, dass die Teilnehmer selbst das Freizeitangebot gestalten durften, indem jeder sogenannte kursübergreifende Aktivitäten (KüAs) anbieten durfte, sowie die vielen Aussagen von ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass die Atmosphäre unglaublich offen und freundlich sei, überzeugten mich. Einige Wochen nach der Bewerbung erhielt ich dann die Nachricht, dass ich dem Kurs „Unscharfe Mathematik“ in Urspring zugeteilt worden war.

Schließlich ging es am dritten August los! Nach vier Stunden umständlicher Zugfahrt war ich endlich im Schwabenland angekommen. Gleich nach der Ankunft durften wir zum Kennenlernen der anderen und des Geländes eine Schnitzeljagd machen. Wir befanden uns auf einem Internat mit mehreren Wohnhäusern, Unterrichtsgebäuden, einer Eventhalle, einer Sporthalle und einer einladenden Bibliothek. Dazu gab es noch eine wirklich überdurchschnittlich gute Mensa, eine Kapelle, einen Reiterhof und ein kleines Bienenhotel.

Am ersten Abend wurden wir noch von der Kursarbeit verschont, doch am nächsten Tag legten wir sofort nach dem morgendlichen Plenum los. Gewöhnlich war unser Tag in drei Arbeitsschienen eingeteilt. Zwischendurch durften wir zweimal Pause machen mit Kaffee, Kuchen und Obst. Man musste nur darauf achten, rechtzeitig zu erscheinen, sonst gab es nur noch Wasser. Zur Mittagszeit hatten wir eine größere Pause, welche man nach dem Essen zum Schlafen, Vorbereiten der Kursmaterialien oder für die zahlreichen Aktivitäten nutzen konnte. Wobei gegen Ende der Akademie immer mehr Leute Siesta hielten…

Der Kurs an sich war in zwei Phasen eingeteilt. Als erstes wurden wir drei Tage über Fuzzy-Methoden und Mengenlehre unterrichtet, danach mussten wir uns in Zweiergruppen ein Thema aussuchen, auf welches man sich durch selbstständige Recherche und Forschung spezialisieren sollte.  Zum Glück konnten die hilfsbereiten Kursleiter jederzeit um Rat gefragt werden, wenn man mal nicht weiter wusste. Abschließend musste jedes Team eine halbstündige Präsentation über seine Arbeit halten. Daneben gab es noch einen Rotationstag, an welchem sich die Teilnehmer die anderen Kurse ansehen durften. Außer dem Mathekurs gab es noch die Chemiker, die sich in einem Planspiel mit katalytischen Prozessen beschäftigten, einen Kurs zu erneuerbarer Energie und Deutschlands Stromnetz sowie eine Gruppe, die Ängste und Reize erforschte. Ein weiterer Kurs behandelte das Thema Propaganda und es gab einen musikalischen Kurs, welcher ein Musiktheater zur Reformation verfasste.

Um uns nicht zu überlasten, hatten wir abends noch reichlich Freizeit, in welcher man unter anderem vegetarische Burger herstellen, Volleyball spielen, sich im Improvisationstheater versuchen, Tanzfiguren lernen und noch vieles mehr konnte. Außerdem war fast jeden Tag ein bis zwei Stunden Probe für die Musikgruppen. Dadurch, dass jeder etwas anbieten konnte, alle einander offen und freundlich begegneten und durch eine belebende Begeisterung für wirklich alles Mögliche, herrschte durchwegs eine gelöste, fröhliche Stimmung. Neben den Exkursionen wurden noch zwei Partys geschmissen und ein abrundendes Konzert veranstaltet.

Obwohl die letzten Tage vor allem mit der langwierigen Arbeitsdokumentation verbracht wurden, behielten dennoch alle ihre gute Laune bei. Besonders die langen Nächte am Lagerfeuer waren ein unvergessliches Erlebnis, bei welchem alle gemeinsam sangen, diskutierten und vor allem lachten.

Es mag zwar  durchaus eine Herausforderung gewesen sein, doch am Ende kann ich sagen, dass diese Tage zu den besten, lehrreichsten und vor allem lustigsten in meinem Leben gehören, in denen ich einige neue, gute Freunde kennengelernt habe.

Valentin Spieß
Januar 2018

Jugendakademie Mannheim 2012

Ich habe dieses Jahr an der Jugendakademie in Mannheim teilgenommen. Da 2012 das Leonardo da Vinci Jahr ist, hatte die Jugendakademie Leonardo da Vinci als Thema. Es gab 4 verschiedene Vorträge über da Vinci (z.B. »Leonardo da Vinci als Ingenieur«, »der Streit der Malerei mit der Musik in der Zeit von Leonardo da Vinci«,…). Neben diesen Vorträgen wurden verschiedene Seminare angeboten, von denen man drei besuchen musste. Einige hatten da Vinci als Thema, andere gingen über alltägliche Dinge (z.B. die Herstellung einer Feuchtigkeitscreme, …). Ich selbst habe ein Rhetoriktraining besucht. Dabei sind wir mit der Teilnehmergruppe nach Bad Urach in der Schwäbischen Alb gefahren. Dort waren wir drei Tage und haben über Rhetorik geredet und auch praktische Übungen gemacht. Ich fande das Seminar sehr interessant, da ich neue Dinge gelernt und mitgenommen habe, die ich noch nicht wusste. Seitdem fällt es mir auch leichter Vorträge frei zu halten. Ich würde die Jugendakademie empfehlen, da man dort viel Spaß haben kann bei den Seminaren und neue Dinge in den Vorträgen erfährt. Außerdem habe ich dort viele neue Freunde gefunden, die die gleichen Interessen wie ich teilen.

Sandra Krobath
Juli 2012

Jugendakademie Mannheim 2012

Als ich erfuhr, dass das CBG auch außerschulische Begabtenförderung anbietet, wie zum Beispiel die Jugendakademie Mannheim, überlegte ich nicht lange, sondern ergriff meine Chance.

Das Angebot war geradezu verlockend: monatliche Vorträge zu einem bestimmten Thema und Seminare, die ein breites Themenspektrum aufwiesen.

Klingt zugegeben langweilig – ist es aber nicht, denn das Programm der Jugendakademie wird so gestaltet, dass für jeden etwas dabei ist.

Das System der Jugendakademie ist leicht zu handhaben. Ich persönlich habe am Mittelstufenprogramm teilgenommen.
Nachdem man angenommen wurde, erhielt man eine Liste mit einem Überblick über die ganzen Seminare und musste sich anschließend für vier entscheiden und in einem Meldeformular eintragen. Dieser ganze Vorgang fand per E-Mail Austausch statt. Nach einer kurzen Wartezeit erhielt man dann eine Antwort, in der stand, in welche drei Seminare aus den vier gewählten man eingeteilt wurde.

Dabei ist die regelmäßige Kontrolle seiner E-Mails wichtig, da man alles als E-Mail gesendet bekommt, zum Beispiel Erinnerungen und Beschreibungen zu den Vorträgen, Seminarerinnerungen und Regeln.

Es besteht auch die Möglichkeit, mehr Seminare zu besuchen, falls jemand beispielsweise absagt hat und in dem Seminar noch Platz ist. Dennoch ist es Pflicht, bei allen Vorträgen und seinen Seminaren zu erscheinen. Dies ist wichtig für die Ausstellung der Urkunde, die man am Ende des Jugendakademiejahres an der Abschlussveranstaltung erhält. Auch ist es Pflicht, über einen Vortrag und eins von den besuchten Seminaren einen Bericht zu schreiben, ansonsten gibt es keine Urkunde am Ende.

Durch die Jugendakademie habe ich viele neue Kontakte geknüpft und so meinen Freundeskreis erweitert, aber natürlich auch mein Wissen. Ich durfte in einem Seminar in der BASF SE selbst experimentieren und in einem anderen Seminar im Planetarium die Sonne durch ein Teleskop beobachten. Des Weiteren habe ich auch viel über Leonardo da Vinci erfahren und durch die monatlichen Vorträge, die meistens in der Universität Mannheim stattfanden, die Universität dort besser kennengelernt.
Die Jugendakademie verbindet mit ihrem Programm Spaß, Spannung und Bildung in einem.

Für mich ist auch noch nach dem zweiten Besuch der Jugendakademie kein Ende in Sicht.

Andrea Tankulic
August 2012

Juniorakademie Neuerburg 2017

Um 13:45 Uhr kommen meine Familie und ich am Internat in Neuerburg an. Bisher ist kaum jemand da (man kann noch bis 15:30 Uhr anreisen). Später kommen aber noch drei weitere Mädchen auf mein Zimmer. Nach der Begrüßung durch den Akademieleiter und den Direktor des Internats gehen wir in unsere jeweiligen Kurse.

Insgesamt gibt es dieses Jahr vier Kurse. Einen Mathematikkurs, der sich mit der Gruppentheorie beschäftigt, einen Informatikkurs, in dem es darum geht, die Chancen und Risiken von Digitalisierung und Vernetzung näher kennenzulernen. Außerdem einen Psychologiekurs zum Thema Gruppenzwang und einen Biologiekurs, der sich die Frage stellt, ob wir auf die nächste Pandemie vorbereitet sind.

Mein erster Akademietag… zuerst gibt’s Frühstück. Um 08:30 Uhr ist dann Plenum, eine Art Vollversammlung der gesamten Akademie, bei der alle wichtigen Dinge besprochen werden.

Anschließend geht’s in die Kurse. Mein Informatikkurs fängt mit einem Planspiel an. Eine halbe Stunde aktive Stadt spielen und Daten sammeln. Aktive Stadt, das heißt, jeder bekommt eine Rollenbeschreibung, anhand derer er Anweisungen wie: „Geh‘ zum Supermarkt und kaufe für 50 Euro ein.“ „Melde dich beim Meldeamt an.“ „Zahle 90 Euro auf dein Konto ein.“ oder auch „Geh zur Bibliothek und leihe ein Buch aus.“ abarbeiten muss. Dabei fallen eine ganze Menge Daten an, die in Listen festgehalten werden. Dann bekommt jede Gruppe einen „Fall“. Meine Gruppe soll Chef sein und sich von allen Stadtbewohnern jemanden aussuchen, der als Erfinder gut in unsere Firma passt. Um das herauszufinden stehen uns alle gesammelten Daten unserer Stadt zur Verfügung, die wir dann nach bestimmten Kriterien durchsuchen, bis wir schließlich einen passenden Mitarbeiter gefunden haben.

Danach gibt es Mittagessen und von 13:00-14:00 Uhr haben wir frei, weil die Akademie- und Kursleiter Besprechung haben. Viele Teilnehmer gehen in die Stadt oder ruhen sich einfach mal aus.

Um 14:00 Uhr startet die erste KÜA-Schiene für heute. KÜAs sind kursübergreifende Angebote, die von jedem Teilnehmer und Leiter angeboten werden können. Hat ein Teilnehmer zum Beispiel ein Hobby, das er anderen gerne zeigen möchte, bietet er das als KÜA an. Jeder kann sich dann entscheiden, zu welchem Angebot er gehen möchte. Es gibt außerdem ein Orchester und einen Chor.

Anschließend geht es im Kurs weiter. Unsere Kursleiter haben beschlossen, dass es nachmittags Vertiefungssessions gibt. Es werden also verschiedene Themen angeboten, und man kann sich aussuchen, welches man näher kennenlernen möchte. Ich entscheide mich für die Python-Programmierung. Um das zu lernen, verwenden wir „kara“, einen Marienkäfer in einer Welt aus Baumstümpfen, Blättern und Pilzen. Wir sollen „kara“ dann verschiedene Dinge machen lassen. Soll „kara“ sich zum Beispiel bewegen, gibt man den Befehl: „kara.move()“ ein und kara bewegt sich.

Nach dem Abendessen gibt es dann eine weitere KÜA-Schiene bis 22:00 Uhr. Um 22:30 Uhr ist dann das Licht aus.

So sah also mein erster Akademietag aus. Die folgenden waren ähnlich aufgebaut. Für mich war die Akademiezeit einfach unvergesslich. Uns wurden unglaublich viele Dinge möglich gemacht. Wir haben ein eigenes Musical geschrieben und aufgeführt, die Exkursion war bis ins kleinste Detail gestaltet, und das Ganze hatte auch keine „Schulatmosphäre“. In jedem Kurs gab es 16 Teilnehmer. Die Kursleiter sind auf individuelle Fragen und Probleme immer eingegangen. Man konnte mit ihnen diskutieren und Themen noch genauer besprechen, wenn sie einen interessiert haben. Das Ganze hat einfach auf Augenhöhe, ohne Leistungsdruck stattgefunden, und es haben sich viele Freundschaften gebildet.

Im Moment organisieren einige Teilnehmer ein Nachtreffen, damit diese tolle Zeit noch ein wenig länger dauern kann.

Marie Rollersbroich
August 2016

Juniorakademie Meisenheim 2015

Wart ihr schon mal in den Sommerferien in der Schule? Hört sich irgendwie doof an, oder? Genau das hab ich auch erst gedacht, als es mir von meiner Lehrerin angeboten wurde, aber im Nachhinein kann ich sagen, dass es die besten 16 Tage meines Lebens waren.

Das Prinzip der Jugendakademie ist relativ simpel. Talentierte und begabte Jugendliche werden zwei Wochen lang im Internat unterrichtet. Bei den zu bearbeitenden Themen handelt es sich um Fragestellungen aus den verschiedensten Bereichen (z. B. Naturwissenschaften, Kunst und vieles mehr). Als Teilnehmer kann man einen der angebotenen Kurse belegen und dann lernt man fünf Stunden am Tag alles rund um das ausgewählte Thema kennen.

Aber es ist echt nicht so wie Schule. Schon allein dadurch, dass wir unsere Kursleiter duzen durften, kam eine bessere Atmosphäre auf. Es gab logischerweise keine Tests, das wär viel zu sehr wie Schule gewesen.

Das Paul-Schneider-Gymnasium, an dem die JuniorAkademie stattfand, war ein Wunder an sich. Es ist extrem gut ausgestattet, hat einen riesigen Schulhof, drei Internatshäuser, eine Aula samt Theaterkomplex, ein eigenes Sportstadion, zwei Hallen, ein eigenes Schwimmbad etc.

Für unsere freien Forschungsaufträge in den Kursen bekamen wir alles, was wir brauchten, von guten Notebooks für jeden bis zur Kamera. Die Räume mit Chemikalien waren einfach offen, Selbstbedienung und ein sorgfältiger Umgang damit wurde allerdings vorausgesetzt.

Bei einer einmaligen Rotation hat am Ende jeder Kurs sein Thema vorgestellt und am Abschluss hatten wir ein riesiges Konzert, zu dem die ganze Stadt eingeladen war.

Ich kann die Akademie einfach nur jedem empfehlen, der irgendwie eine Chance dazu hat – es ist etwas, das unvergesslich ist.

Felix Ockel
Juni 2016

 

Juniorakademie Meisenheim 2014

Nachdem ich von der Schule gefragt wurde, ob ich Lust auf eine außerschulische Akademie während den Sommerferien hätte, bestätigte ich nach einigem Nachdenken mein Interesse. Ich wurde von der JuniorAkademie als einer der 64 Teilnehmerinnen und Teilnehmer akzeptiert und freute mich bereits auf das Vortreffen des Kurses »Irrfahrt durch die Stochastik« (Stochastik ist ein Teil der Mathematik, in der man die Statistik und die Wahrscheinlichkeitsrechnung behandelt). Bei diesem Vortreffen wurde uns mitgeteilt, dass wir hauptsächlich Bereiche der Stochastik auf Oberstufen- bzw. Universitätsniveau bearbeiten werden. Um uns alle auf die gleiche Ebene zu bringen, bekamen wir einen »Reader«, der die Grundlagen und weitere Bereiche der Stochastik beinhaltete. Dort gab es zudem einige Aufgaben, die wir neben einem Referat bis zum Beginn der JuniorAkademie fertigstellen sollten.

Das Gelände des Paul-Schneider-Gymnasiums, wo das Vortreffen und auch die JuniorAkademie selbst stattfanden, brachte mich zum Staunen! Es bestand unter anderem aus zwei Wohnhäusern, einem riesigen Schulgebäude, zwei geräumigen Sporthallen, einem schuleigenen Hallenbad, einem Beachvolleyballfeld und einem Beachsoccerfeld.

Die Sommerferien kamen und mit ihr auch die JuniorAkademie.
Nach den morgendlichen Ansprachen, bei denen die neusten Nachrichten bekannt gegeben wurden, begann der Kurs, der von Obst- und Kuchenpausen, Mittagessen und den nachmittaglichen Aktivitäten unterbrochen wurde. Außer an Sonntagen hatten wir täglich fünf Stunden Kurs.

Bei den kursübergreifenden Aktivitäten wurde vieles angeboten, unter anderem auch Proben für das abschließende Theaterstück »50 Jahre 007«, bei dem ganz Meisenheim und unsere Eltern eingeladen waren.
Bei einer einmaligen Rotation zeigten die anderen Kurse, was sie bereits erarbeitet hatten. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, das ich den falschen Kurs gewählt hatte: Während ich Wahrscheinlichkeiten berechnete, machten die anderen Kurse Animationsfilme, sezierten Schweinsaugen oder experimentierten mit Nebelkammern…

Es gab auch einen ganztägigen Ausflug, bei dem ich eine Draisinentour machte.
Am Ende der Akademie gab es noch einen Abschlussball, gefolgt von einer After-Show-Party, die bis in die Morgenstunden andauerte.
Mehmet Ogün Bicer
November 2014

 

Juniorakademie Meisenheim 2013

Jeder Schüler, dem ich kurz erzählte, was ich in diesem Sommer erlebt hatte, stellte die Frage, warum ich freiwillig in den Sommerferien in der Schule war. Und das, obwohl ich überhaupt nichts von Schule und Lernen erwähnt hatte. Ich hatte nur gesagt, dass wir dort in Gruppen eingeteilt waren, in denen wir bestimmte Themen bearbeiteten. Ich kann ganz eindeutig sagen, dass das nichts mit Schule zu tun hatte.

Aber von Anfang an: in der Juniorakademie werden vier Kurse angeboten, die aus verschiedenen Bereichen wie Physik, Musik oder Technik stammen. Daraus soll man seinen Favoriten auswählen, eine schwere Entscheidung. Für mich klang alles gut. Letztendlich habe ich meinen Favoriten »Die Eisenbahn – Von Dampf zu Tempo 300« eingetragen. Abgeschickt, angenommen und eine große Frage stand im Raum: »Was erwartet mich da?« Um das herauszufinden, gab es ein Vortreffen. Ein Wochenende beschnupperten sich die ausgewählten Schüler aus der ganzen Pfalz und lernten sich und die Kursinhalte kennen. Zu jedem Kurs gehörten zwei Kursleiter, die die Gruppe durch das Thema führten. Dabei waren die Themen nur grob festgelegt. Wir haben zum Beispiel gelernt: »Wie hat sich die heutige Eisenbahn entwickelt?« »Wer war daran beteiligt?« »Wie kam es zu den heutigen Zügen?« »Wie fahren und wie bremsen sie?« »Was passiert in einem Stellwerk?« Alles Dinge, die man nie in der Schule lernen würde und wir Teilnehmer bestimmten, wo es langging. Das Vortreffen war vorbei, ich freute mich riesig auf die zwei Wochen Akademie. Die Leute waren nett, mein Thema war spannend und ich war aufgeregt. Kurz vor der Abreise überkam mich aber die Ungewissheit: zwei Wochen ohne Eltern mit fremden Leuten in einem Zimmer, die ich möglicherweise beim Vortreffen nicht kennengelernt hatte. Dann der Abschied: meine Eltern wünschten mir viel Spaß und ich wusste nicht, ob ich den haben würde. Aber schon nach einem Tag dachte ich: zwei Wochen sind viel zu kurz! Eine Menge wurde gemacht, Kurse, Exkursionen, Schwimmbad, Freizeit und es entstanden Freundschaften. Zwei Wochen war ich bei Leuten in meinem Alter, mit meiner Motivation, mit gleichem Spaß. Ach fast hätte ich es vergessen: da ist ja auch noch die Akademieleitung: Spaßverderber, die alles verbieten, den Spaß bremsen oder die eiserne Faust heben. Nein, das war ein Witz. Das waren alles coole Leute, die jeden Spaß mitmachten und immer für uns da waren. Jeden Tag, wenn ich aufwachte, wusste ich: der Tag wird toll. Und das war noch nicht das Beste. Am Ende, als ich dachte, es wäre alles vorbei, wurde noch bis tief in die Nacht eine Party gefeiert, bis sich morgens alle weinend in den Armen lagen, weil sie wussten, dass es vorbei war. Es wurden noch Kontaktdaten ausgetauscht, sich umarmt und verabschiedet. Und wir werden uns wiedersehen bei den Nachtreffen, wo alle noch einmal zusammenkommen und an die schöne Zeit denken.

Am Ende der Akademie wird von jedem Kurs und jeder Freizeitaktivität ein Bericht geschrieben, den es dann in einem Heft zum Nachlesen gibt.

David Knauf
Oktober 2013

 

Juniorakademie Meisenheim 2012

Für alle, die es interessiert: Ich, Till Stehr, 13 Jahre alt, war im Sommer auf der  JuniorAkademie Meisenheim. Okay, das hört sich jetzt schon etwas streberhaft an…
Aber das waren 17 Tage in den Sommerferien, mit 64 anderen im Internat wohnen und mit verschiedenen Kursen aus den Bereichen der Sozial- und Naturwissenschaften sowie der Mathematik. Wir verbrachten in dem Kurs, den wir belegt hatten, ca. 50 Stunden. Dazu KüAs (kursübergreifende Aktivität, das ist so was wie organisierte Freizeit) mit Musik, Schauspiel, Tanz und vielem mehr…
Okay, das hört sich immer noch streberhaft an…
aber das wichtigste war die einzigartige Gemeinschaft. Einfach unbeschreiblich tolle zweieinhalb Wochen.

Dann, nach den Sommerferien, kam meine Lehrerin mit einem Zettel, ich solle diesen Bericht hier schreiben. Darauf stand die Frage: »Was hat es dir gebracht?«
Da fing ich an zu überlegen: Was hatte es mir eigentlich gebracht? Und ein Punkt kristallisierte sich heraus: Wissen.
Eigentlich zweimal Wissen: Fachwissen und Wissen, wie toll Gemeinschaft sein kann.

Das Fachwissen war der eine Teil der Akademie. Einmal in unserem Kurs (ich war im neurowissenschaftlichen), wo wir supertolle Referate von Teilnehmern gehört und höchst interessante Fakten erfahren haben, dabei auch selbst experimentiert, seziert und  mikroskopiert. Und wir haben diskutiert, sooo viel! Egal ob im Kurs, beim Mittagessen oder in der Philosophie-KüA: Diskutieren mit so intellektuell engagierten Menschen auf so hohem Niveau! Im Kurs war eine perfekte Beispieldiskussion die über die Evolution des Auges: Wir kamen über Säbelzahntiger bis hin zum Film I Robot…
Aber was noch viel wichtiger war: Jeder hat gelernt zu fragen und zu hinterfragen: Was ist Farbe? Wie funktioniert es, Farbe zu drucken? Was ist ein Dipol?
Klar wird man das niemals wirklich brauchen, aber es hat uns halt interessiert!

Der andere wichtige Teil der Akademie war die Gemeinschaft. Denn diese Gemeinschaft war einzigartig: Jeder kam mit jedem aus, jeder mochte jeden und vor allem: jeder wurde so akzeptiert wie er war. Denn die anderen waren auch so: keiner war mehr der »Streber«, keiner war mehr der »Überflieger«; denn alle waren das; sondern man war unter Gleichen. Und das tat gut.
Auch das Verhältnis mit den erwachsenen Kursleitern war wunderbar: Sie gehörten genauso zur Gemeinschaft wie wir auch. Es war, als wären auch sie wieder 14-Jährige, die eine tolle Erfahrung machten. Auch Hans, der 70-jährige Mathekursleiter, der mit uns Beachvolleyball lernte und uns hinterher niedermachte…
Aber wahrscheinlich würden noch nicht einmal 200 Seiten ausreichen, um diese unbeschreibliche Zeit genügend zu beschreiben…

Ich kann nur sagen: Wer wissbegierig und engagiert ist, für den ist das der perfekte Ort.

Am Ende waren 17 Tage leider nicht ewig und wie auch andere Akademieteilnehmer feststellten: »Wenn ich mir jetzt mein Leben vor Meisenheim anschaue, hat mir immer etwas gefehlt, ohne dass ich es gemerkt habe – und dann kamen so tolle Leute wie ihr und auf einmal war ich wieder ICH

Till Stehr
September 2012

 

 Juniorakademie Meisenheim 2012

In den Sommerferien des Jahres 2011 fand die JuniorAkademie in Meisenheim statt. Es ist eine Freizeit, um sich mit anderen Jugendlichen über verschiedene Themen auszutauschen. Durch Bekannte erfuhr ich von diesem Programm und bewarb mich mithilfe meiner Klassenleiterin, Frau Friese, und Frau Froeba. Ich wurde angenommen und zu einem Vorbereitungstreffen eingeladen, um die anderen Teilnehmer kennenzulernen und mich mit den Leadern bekanntzumachen.  Über Themen aus dem alltäglichen Leben wurde diskutiert, aber auch Sport und Musik wurden in das Programm mitaufgenommen. Während der Freizeit selbst wurden diese Themen, die man sich ausgesucht hatte, behandelt und veranschaulicht. Man lernte viel obwohl die Freizeit auch sehr mit Freizeitprogramm gestaltet wurde.  Die dreiwöchige Freizeit war eine von vielen in ganz Deutschland. In meiner Gruppe waren nur Jugendliche aus Rheinland–Pfalz und so konnte man auch weiterhin zu ihnen Kontakt halten. Mir hat die Juniorakademie in Meisenheim viel Spaß gemacht und ich kann sie nur weiterempfehlen.

Lennart Nickel
Januar 2012

 

Young Business School

Die Young Business School ist eine Institution, die Schülern der 8. bis 12. Klasse ein Studium parallel zur Schule anbietet.
Ich wurde durch eine schriftliche Benachrichtigung von Frau Froeba auf die YBS aufmerksam. Als eine der Jahrgangsbesten hatte ich durch ein Stipendium die Möglichkeit das Angebot ein Semester kostenlos auszuprobieren. Ich entschied mich die Chance zu nutzen und wählte den Studiengang Wirtschaftswissenschaften. Bei dem wöchentlichen Unterricht in Heidelberg werden die Schüler in Gruppen von zwei bis fünf Personen auf die Klausuren, die zweimal im Jahr geschrieben werden, vorbereitet. Zusätzlich kann man seinen Tutor wochentags über das Internet kontaktieren, falls Probleme auftreten, sich am Samstagmorgen zum Lernen und Üben treffen und an Freizeiten oder Präsenzphasen, die mehrmals im Jahr stattfinden und bei denen man viele neue Menschen kennenlernt, teilnehmen.

Der zeitliche Aufwand variiert je nach Anzahl der Klausuren, die im Semester geschrieben werden, aber es bleibt immer genug Zeit für Hobbys. Allerdings wächst die Belastung im Zeitraum, in dem die Klausuren geschrieben werden, da gleichzeitig auch die Kursarbeiten in der Schule geschrieben werden müssen.

Nach dem Probesemester habe ich mich entschlossen weiterzumachen, da ich den Stoff des Studiums in der Schule einbringen konnte und sich meine Studiumszeit nach dem Abitur verkürzt.

Ich kann jedem, dem das Lernen für die Schule leicht fällt, empfehlen das Angebot zu testen, denn man kann zeitgleich mit dem Abitur das Studium mit dem Bachelor abschließen oder herausfinden, dass man etwas anderes studieren möchte.

Dorothee Ritthaler
September 2010