Schüleraustausch Frankreich 2023

Schüleraustausch Frankreich 2023

Am Montag, dem 6. März fuhren 15 Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren beiden Lehrern Herr Rousset und Frau Etienne nach Floirac, einer Stadt der Agglomeration von Bordeaux (Frankreich).

Um 9.40 Uhr sind die Teilnehmer ab Mannheim Hauptbahnhof auf ihrer ersten Etappe mit dem ICE nach Paris gefahren. Nachdem wir uns durch die langen Gänge und Tunnels der Pariser Metro geschlängelt hatten, sind wir weiter mit dem TGV Richtung Bordeaux gefahren. Stolze 600 Kilometer weiter und nur zwei Stunden später wurden wir von Frau Mousson-Lestang, der Deutschlehrerin unserer Partnerschule Collège Georges Rayet, sowie von den Austauschschüler/-innen und deren Familien herzlich empfangen. Direkt danach fuhren die deutschen Schüler/-innen mit ihren Gastfamilien in ihre französischen Gasthäuser.

Der Badeort Arcachon

Am nächsten Tag begann um 9 Uhr der erste Ausflug, nachdem wir von der Schulleiterin Frau Labat begrüßt wurden. Französische und deutsche Kinder fuhren nach Arcachon, einer kleinen bekannten Badestadt an der Atlantikküste. Ursprünglich war geplant, dass wir zur Dune du Pyla, der größten wandernden Sanddüne Europas, fahren. Allerdings war uns das Wetter derart schlecht gesonnen, dass die französischen Kolleginnen aus Sicherheitsgründen entschieden, das Vorhaben abzusagen. Stattdessen konnten wir die pittoreske Stadt entdecken. Nachmittags stand die Besichtigung einer Austernzucht, eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Region, auf dem Programm. Nach einer Verkostung hat uns der Austernzüchter seine Arbeit en détail erklärt.

Am Mittwoch, dem 8. März unternahmen wir eine Bootsfahrt auf der großen und gezeitenunterworfenen Garonne. Den deutschen Schüler/-innen wurde bewusst gemacht, dass die Stromrichtung dieses Flusses wechselhaft ist (je nach Gezeiten drückt sich das Atlantikwasser in das Flussdelta hinein und lässt damit den Wasserpegel deutlich steigen oder der Fluss nimmt seinen „gewöhnlichen“ Strom ins Meer). Im Anschluss haben wir La cité du vin besichtigt, in der ein Workshop mit dem Thema Les cinq sens (die fünf Sinne) angeboten wurde, bei dem die Jugendlichen spielerisch eine Entdeckungstour durch ihre eigenen Sinne erleben konnten. Den Nachmittag verbrachten die Kinder mit ihren „corres“.

Am darauffolgenden Donnerstag fuhren wir zur „Abbaye de la Sauve-Majeure“, einer ehemaligen Benediktinerabtei, die 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Schüler/-innen erhielten eine interessante und geschichtsintensive Führung. Wir fuhren anschließend weiter nach Saint-Macaire. Nach einer Besichtigung des Dorfes wartete ein gastronomisches Erlebnis in einem kleinen Restaurant („Le Caboulot“). Dort konnten die Schüler/-innen regionale und hausgemachte Gerichte genießen oder zumindest Bekanntschaft damit machen. Zu guter Letzt fuhren wir mit dem Bus durch die Region „Entre-Deux-Mers“, die für ihre Châteaux und Weinberge berühmt ist.

Am Freitag, dem letzten Tag mit aktivem Programmplan, durften die Schüler die Partnerschule besuchen und in den französischen Unterricht bzw. in den Alltag ihrer Austauschpartner hineinschnuppern. Am Ende des eindrucksstarken Tages hielt die Schulleiterin eine Rede. Sie betonte die große und wichtige Rolle dieser Austauschprogramme für Europa, die fundamentales und notwendiges Verständnis füreinander generieren und grenzüberschreitende Akzeptanz zwischen den Kulturen und Sprachräumen ermöglichen. Sie verabschiedete sich herzlich von den deutschen Schüler/-innen und reichte ihnen ein kleines quatre heures (eine Zwischenmahlzeit, die die französischen Schüler/-innen nach der Schule traditionell bekommen) dar.

Das Wochenende verbrachten die deutschen Schüler bei ihren französischen Gastfamilien, die ein tolles Programm für ihre Gastkinder geplant hatten: Besichtigung von Bordeaux, Wanderung an der Atlantikküste usw. Unsere Schüler/-innen waren begeistert.

Die Rückfahrt verlief reibungslos. Während eines umstiegsbedingten, dreistündigen Aufenthalts in Paris durften die SchülerInnen sogar noch den Eiffelturm und den Triumphbogen ganz nah zum „Anfassen“ sehen.

Für die 15 Jugendlichen war der Austausch ein einmaliges Erlebnis, bei dem sie die französische Kultur, den französischen Familiensinn, die französische Küche und eben das savoir-vivre hautnah erleben durften, nebst notablen Verbesserungen ihrer Französischkenntnisse.

Nun warten die Schülerinnen und Schüler gespannt auf den Gegenbesuch ihrer „corres“, der vom 8. bis zum 13. Mai stattfinden wird.

Die Begegnung wird gefördert vom Deutsch-Französischen Jugendwerk.